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Die EU hat beschlossen, dass alle seit dem 1. November 2012 neu typgeprüften Fahrzeugmodelle mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein müssen. Ab dem 1. November 2014 ist ein solches System dann für jedes neue Fahrzeug der Klasse M1 (Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit höchstens acht Sitzplätzen außer dem Fahrersitz) vorgeschrieben. (Verordnung EG661/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Juli 2009, Artikel 9 Absatz 2)

Der Reifen+Felgendoktor aus Velten informiert zum Reifendruckkontrollsystem / RDKS (Neue Gesetzgebung)

RDKS / Reifendruckkontrollsystem, aber Warum?

Hintergrund der neuen Verordnung ist, dass viele Fahrer viel zu selten oder nie den Reifendruck ihres Fahrzeugs kontrollieren, was massive Konsequenzen hat. Bereits ein Minderdruck von 0,2 bar führt zu 1 % mehr Spritverbrauch.Bei 0,6 bar sind es bereits 4 %. Minderdruck führt zu steigendem Reifenverschleiß und geringerer Lebensdauer ausserdem kann der Reifen im Inneren geschädigt werden. Ein um 1 bar zu niedriger Luftdruck an einem Vorderrad verlängert den Bremsweg um 10% auf nasser Fahrbahn. Ein um 1 bar zu niedriger Luftdruck verringert die Seitenkräfte des Reifens auf fast die Hälfte. Dies kann zu einem schlechteren Kurvenverhalten führen, wodurch das Fahrzeug ins Schleudern geraten und von der Straße rutschen kann. Reifendruckkontrollsysteme überwachen den Luftdruck des Reifens und warnen vor gefährlichen Druckveränderungen, wenn der Ist-Wert vom Soll-Wert abweicht.

Vorteile des RDKS im Umkehrschluss:

  • Kraftstoffersparnis
  • Geringerer Reifenverschleiß
  • Fahrsicherheit
  • Mehr Fahrkomfort durch den richtigen Reifendruck

Der Markt bietet 2 Systeme – Direkte und indirekte RDKS / Reifendruckkontrollsystem

Zwei Systeme konkurrieren derzeit auf dem Markt: die indirekten und direkten Druckmesser. Bei direkt messenden Systemen erfasst ein Drucksensor, der im Gummi oder im Ventil installiert ist, den Luftdruck und die Temperatur eines Reifens. Die Daten werden per Funk an ein Steuergerät im Fahrzeug übertragen und der Fahrer bekommt den exakten Luftdruck jedes Reifens im Cockpit angezeigt. Die Stromversorgung erfolgt durch eine integrierte Batterie.

Indirekte Systeme erfassen die Rotationen der einzelnen Räder und registrieren die Änderung des Radumfangs durch den Luftverlust. Verliert ein Reifen Luft, wird der Umfang des Pneus geringer und er muss sich im Vergleich zu den anderen Reifen schneller drehen. Das vorhandene ABS/ESP-System erkennt die höhere Rotation und informiert den Fahrer über die Anzeige. Welches dieser Systeme sich durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.

In den USA, wo es entsprechende gesetzliche Regelungen schon seit längerem gibt, haben sich die direkten Systeme etabliert. Fachgremien gehen davon aus, dass ca. 70 % aller Neufahrzeuge künftig das direkte RDKS an Bord haben werden.

Die Gesetzesregelung ist jedoch technologieneutral, d.h. es gibt keine Vorschriften, ob direkte oder indirekte RDKS zu nutzen sind.

Diese höhere Sicherheit hat ihren Preis.

Anfallende Mehrkosten durch RDKS in 6 Jahren: Berechnungsbeispiel:

  • 1 Satz Sensoren für den 2. Radsatz 300 €*
  • 2 Satz Servicekits (Ventileinsatz, Dichtring, Überwurfmutter und Ventilkappe) inkl. Montage 90 €*
  • 12 Radwechsel (Mehrkosten je 10 €*) 120 €*
  • 12 Anlernen ans Fahrzeug (je 5 €*) 60 €*

Gesamtkosten 570 €* bzw. ca. 100 €* pro Jahr (* Preise können abweichen)


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